Biozide Holzbehandlung

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Die Rolle der so genannten “Biozide“ in Holzschutzmitteln

Als pflanzliches Material ist Holz empfindlich gegen bestimmte Umweltfaktoren und je nach seiner natürlichen Haltbarkeit ist die Anwendung eines Holzschutzmittels mit “bioziden“ Wirkstoffen die einzige Möglichkeit, um seinen Gebrauch zuzulassen. Baumaterialen aus Holz müssen hinreichende Qualität aufweisen, um den Bewohnern des Gebäudes eine haltbare, widerstandsfähige und gesunde Holzkonstruktion zu gewährleisten.

Optimale und gezielte Dosierungen der Wirkstoffe bei der Holzbehandlung

Dank Holzschutzmitteln mit einer sehr gezielten Auswahl wirksamer Biozide in sehr geringen Mengen ermöglichen heutzutage neue Technologien den chemischen Formulierungen eine deutlich bessere Effizienz.
Die Wirksamkeitsgarantien gelten für einen Zeitraum von mindestens 10 Jahren. Ihre Eigenschaften sind fungizid oder insektizid.
Die biozide Stoffe enthaltenden Holzschutzmittel sind die einzigen wirksamen, zertifizierten Lösungen, um weniger widerstandsfähigen Holzarten die erwarteten Eigenschaften zu verleihen.
Diese schwachdosierten Lösungen sind wasserlösliche Mikroemulsionen, die in spezifischer Weise die Entwicklung von Pilzen, Insekten mit holzfressenden Larven und Termiten verhindern.
Auf diese Weise ermöglichen sie die Nutzung der in Europa gebräuchlichen Laub- oder Nadelholzarten für den Bau.

Mit bioziden Stoffen behandeltes Holz: Behandlungsschritte und Verwendung

Um eine für den Bau von Gebäuden geeignete Anwendungsklasse von 2 oder 3.1 zu erreichen, wird das Holz einer Oberflächenbehandlung unterzogen.
Dies kann durch Tauchen oder Besprühen erfolgen.
Nach erfolgter Behandlung wird das Holz untergestellt, um zu trocknen. Dies ist der Schritt der Fixierung.
Anschließend entsteht bei dem Verarbeiter aus dem behandelten Holz das fertige Holzprodukt, das als Baumaterial eingesetzt wird. Da die im Holz verbliebenen Stoffe nicht flüchtig sind, erfolgt keinerlei Beeinträchtigung der Qualität der Innenluft.
Ist das hölzerne Baumaterial am Ende seiner Nutzungsdauer angelangt, stellt es keinen Sondermüll dar und kann ohne besondere Vorsichtsmaßnahmen für Mensch und Umwelt entsorgt werden.

Der Holzschutz der Zukunft: mit oder ohne biozide Stoffe?

Die Entwicklungsabteilungen der chemischen Industrie unternehmen große Anstrengungen, um immer effizientere und umweltverträglichere Produkte auf den Markt zu bringen.
Es gibt Versuche mit Lösungen ohne Biozide, von denen aber noch keines die von einem Holzbaumaterial erwartete Haltbarkeit gewährleistet.
Bis dies soweit ist, unterliegen die Produkte, die Biozide enthalten, in Bezug auf Umwelt und Gesundheit strengen Regelungen. Dies betrifft den Verkauf biozider Substanzen bis zum Verkauf und der Anwendung von Produkten, die mit diesen bioziden Substanzen formuliert sind.
Die Lösungen für den Holzschutz genügen den Anforderungen der Biozid-Richtlinie 98/8/EG. Sie erfordern in 2/3 der europäischen Länder eine Marktzulassung. Durch die Konformität ist ein hoher Schutz für Verbraucher und Umwelt gewährleistet.

Behandlungen, die zu einem vorschriftsmäßigen Gebäude beitragen

Die vorschriftsmäßigen Anforderungen an Holzbaumaterialien oder verrottungsfeste Holzprodukte für den Bau sind definiert im Gesetz 99-471 von Juni 1999 und der Verordnungen 2006-591 vom 23. Mai 2006 bezüglich des Schutzes von Gebäuden vor Termiten und anderen holzfressenden Insekten.
Diese Bestimmungen gelten auch für Außenanlagen oder Bauten, die keine Baugenehmigung erfordern.
Im Rahmen dieses Gesetzes wird von allen Hölzern oder Holzprodukten (Spanplatten), die zur Stabilität der Gebäudestruktur von Neubauten beitragen verlangt, mit einem Schutz gegen die Einwirkung von Insekten mit holzfressenden Larven und Termiten versehen zu sein.